Wichtige Informationen
Einige Kunden sind etwas verunsichert, wenn es darum geht, bei einem Limousinenservice eine Stretchlimousine zu mieten. Das ist nachvollziehbar, denn so etwas macht man ja nicht jeden Tag. Daher möchten wir Ihnen hier einige wichtige Informationen zukommen lassen. Egal für welchen Vermieter Sie sich am Ende entscheiden, auf folgende Punkte sollten Sie achten:
Erster Eindruck und Kommunikation
Der erste Eindruck zählt! Oft sieht man es der Website des Anbieters bereits an, dass es hier nicht mit rechten Dingen zugeht. Sind beispielsweise kein Impressum und keine Steuernummer angegeben, so sollte Sie das auf jeden Fall stutzig werden lassen. Aber auch die Art und Weise der Kommunikation kann Aufschluss darüber geben, ob das Angebot seriös ist oder nicht. Beantwortet der Vermieter alle Ihre Fragen ausführlich und zeitnah? Nimmt er sich Zeit für ein Telefonat? Oft ist ein Gespräch der beste Weg der Kommunikation und man kann sich dabei am ehesten einen Eindruck von dem Anbieter machen. Aber: Ein Mietvertrag muss letztendlich immer schriftlich abgeschlossen werden! Ansonsten haben Sie im Falle einer Reklamation keinerlei Handhabe.
Versicherung
Stimmt der erste Eindruck, so geht es an die Details: Allen voran sollten Sie sich die Versicherung der Stretchlimousine genau ansehen. Dabei ist wichtig, dass diese die gewerbliche Personenbeförderung miteinschließt. Ob das Fahrzeug als Mietwagen zugelassen ist, erkennen Sie an einem braunen Schild mit weißer Nummer auf der Heckscheibe. Ist diese nicht vorhanden, so ist es als Privatfahrzeug versichert!
Zulassung
Der nächste Punkt, den Sie beachten sollten, ist die Zulassung: Ist die Stretchlimousine überhaupt angemeldet und mit dem entsprechenden Kennzeichen versehen? Rote Versicherungskennzeichen sind nur für Probefahrten zulässig, keinesfalls aber für gewerbliche Fahrten.
Kosten
Auch wenn man sich eine Limousinenfahrt meistens nur zu ganz besonderen Anlässen gönnt, möchte man nicht unbegrenzt tief in die Tasche greifen und wird Preise vergleichen. Dabei sollte man nicht ausschließlich nach dem günstigsten Preis Ausschau halten, sondern auch auf Qualitätsmerkmale, den bereits genannten Versicherungsschutz und versteckte Kosten. Wenn man bedenkt, dass ein normales Taxi bereits zwischen 150 und 200 € pro Stunde kostet, so kann man nicht erwarten, dass man für denselben Preis eine Stretchlimousine bekommt und wenn doch, hat dieser Dumpingpreis bestimmt irgendeinen Grund! Vielleicht handelt es sich um ein altes Modell, das nicht mehr gut in Schuss ist. Oder aber es kommen versteckte Kosten hinzu, wie z.B. ein Aufschlag für gefahrene Kilometer, Sprit, Reinigung oder die Mehrwertsteuer ist noch nicht inkludiert. Man sollte also die Endpreise vergleichen und sich im Zweifelsfall immer für die höheren Standards, den besseren Versicherungsschutz und den seriöseren Eindruck entscheiden!
Übrigens: In Deutschland wird jeder PKW mit vier Türen Limousine genannt, lassen Sie sich nicht irreführen von dieser Bezeichnung! Was Sie suchen, ist eine Superstretchlimousine oder eine Stretchlimousine.
Mietportale: Vorsicht bei vermeintlichen Schnäppchen-Angeboten
Wer auf großen Mietportalen unterwegs ist, stößt oft auf Angebote wie „Stretchlimousine ab 80€“ oder „Limofahrt ab 100€“ insbesondere im Raum Nordrhein-Westfalen. Solche Preise klingen sehr attraktiv, sind aber in der Praxis nicht realistisch umsetzbar. Sie dienen meist dazu, möglichst viele Anfragen zu generieren. Nach einer konkreten Anfrage zu einem entsprechend beworbenen Fahrzeug zeigt sich dann, dass der tatsächliche Gesamtpreis deutlich höher liegt. Dies wird in der Regel mit Faktoren wie Strecke, Einsatzzeit, Zusatzleistungen, der noch nicht eingerechneten Umsatzsteuer oder den monatlichen Gebühren begründet, die Vermieter für die Listung auf Mietportalen zahlen müssen. Der ursprünglich genannte Preis stellt in diesen Fällen kein verbindliches Angebot dar. In der Praxis ist der Gesamtpreis über ein Mietportal häufig wesentlich teurer als bei einer direkten Buchung beim lokalen Vermieter. Zudem stimmen die auf dem Portal gezeigten Fahrzeuge oder Standorte nicht immer mit der tatsächlichen Verfügbarkeit überein. Teilweise werden Fahrzeuge beworben, die gar nicht vor Ort verfügbar sind, oder es handelt sich um Vermittlungen mit Anbietern aus anderen Städten, was zu weiteren Zusatzkosten führen kann. Auch sollte man sich von den häufig sehr positiven Bewertungen auf diesen Portalen nicht täuschen lassen. Viele Kunden äußern sich nach unerwarteten Mehrkosten oder Abweichungen vom Angebot gar nicht mehr auf dem Mietportal selbst. Objektivere und ehrliche Meinungen lassen sich deshalb meist besser auf unabhängigen Bewertungsportalen wie Google oder Facebook finden, direkt beim wirklichen Vermieter.
JGA-Anbieter: Eventpakete, „pro Kopf“-Preise und zusätzliche Kosten
Viele Veranstalter, die Pakete für Junggesellenabschiede rund um Stretchlimousinen und Partybusse anbieten, arbeiten auf Provisionsbasis und werben mit scheinbar sehr günstigen Preisen pro Person. Im Kleingedruckten finden sich jedoch oftmals Mindestanzahlen an Personen und weitere Zusatzgebühren, sodass das Pauschalangebot am Ende deutlich teurer werden kann als eine direkte Buchung beim örtlichen Limousinenservice. In der Regel hat man vor Vertragsabschluss keinen direkten Kontakt zum eigentlichen Fahrzeuganbieter, da viele dieser Eventvermittler gar keine eigene Fahrzeugflotte besitzen. Nicht selten betreiben die gleichen JGA-Anbieter verschiedene Webseiten, die wie unabhängige Limousinenvermietungen wirken, tatsächlich aber nur auf die Vermittlung solcher Eventpakete ausgerichtet sind.
Überregionale Vermittler: Regionale Präsenz nur scheinbar, tatsächliche Preise höher
Einige größere Vermittlungsfirmen treten im Internet mit scheinbar lokalen Unterseiten z.B. für NRW auf. Hinterlegt ist aber oft ein Unternehmen mit Sitz in einem ganz anderen Bundesland. In vielen Fällen wird ein regionaler Subunternehmer beauftragt, natürlich gegen Aufpreis oder der eigene Fuhrpark wird mit zusätzlichen, erheblichen Anfahrtskosten eingesetzt. So fehlt am Ende die Transparenz darüber, mit wem tatsächlich der Vertrag besteht, und der Gesamtpreis ist häufig wesentlich höher als bei einer direkten Anfrage beim regionalen Anbieter.
Noch ein kleiner Tipp zum Schluss: Bitten Sie Ihren Fahrer, Ihnen vor dem Einsteigen seinen gültigen Personenbeförderungsschein zu zeigen. Ohne diesen gelben Schein ist er nicht berechtigt, Sie und Ihre Mitfahrer zu transportieren! Außerdem sollten Sie darauf achten, dass die letzte TÜV Hauptuntersuchung bei der gemieteten Limousine noch nicht zu lange zurückliegt.
Hoffentlich konnten wir Ihnen etwas weiterhelfen mit unseren Tipps und Infos. Wir wünschen Ihnen nun viel Spaß beim Stöbern!